Manuelle Belichtung

Du willst, dass deine Stop Motion Filme noch professioneller aussehen? Auf dieser Seite erfährst du, wie du mit den richtigen Einstellungen Bildflackern vermeiden kannst.

Standardmäßig erledigen Kompaktkameras und DSLRs (Digitale Spiegelreflexkameras) beim Fotografieren die meiste Arbeit für dich. Das ist toll, wenn du einfach nur einen Schnappschuss machen willst, kann aber sehr hinderlich sein, wenn du bei einem Stop Motion Film volle Kontrolle über die Kamera haben willst (und musst!). Wenn die Kamera alle Einstellungen selbst wählt, können diese für jedes Bild ein bisschen anders sein und die Bilder werden unterschiedlich hell. Im fertigen Film sieht man das dann als unschönes Flackern.

Kamera manuelle Belichtung

Genau dafür gibt es bei den meisten Kameras den manuellen Modus. Meistens findest du ihn beim Menürad unter dem Buchstaben M.
Im manuellen Modus hast du volle Kontrolle über die wichtigsten Einstellungen deiner Kamera: Belichtungszeit, Blende und ISO Zahl. Noch nie davon gehört? Keine Angst, es ist nicht so schwer.
Ganz allgemein gesagt hängt die Helligkeit, also die Belichtung, des Bildes von eben diesen drei Faktoren ab:

  • je länger die Belichtungszeit, desto heller wird das Bild
  • je höher die Blendenzahl, desto dunkler wird das Bild
  • je höher die ISO Zahl, desto heller wird das Bild

1. Die Belichtungszeit

Die Belichtungszeit gibt die Zeitspanne an, in der Licht auf den Sensor der Kamera fällt. Je länger diese Zeitspanne ist, desto mehr wird das Bild belichtet. Die Belichtungszeit wird in Sekunden angegeben und ein typischer Wert ist beispielsweise 1/200. Wenn du die Belichtungszeit zu lang wählst (ca. über 1/40) besteht die Gefahr, dass das Bild verwackelt wird.

2. Die Blendenzahl

Die Blende kontrolliert, wieviel Licht durch das Objektiv auf den Bildsensor fallen kann. Je kleiner die Blendenzahl, desto weiter wird die Blende geöffnet, desto mehr Licht fällt auf den Sensor und damit wird das Bild auch mehr belichtet.
Gerade bei deinen Stop Motion Filmen spielt die Blende aber noch eine zweite wichtige Rolle: Mit ihr kann man die Größe des Schärfebereichs und der Tiefenunschärfe steuern. Wenn du Vorder- und Hintergrund schön unscharf haben willst, um dein Hauptmotiv mehr hervorzuheben (siehe Tiefenunschärfe), solltest du eine möglichst niedrige Blendenzahl wählen.

3. Die ISO Zahl

Die ISO Zahl gibt einfach nur die Empfindlichkeit an, mit der der Bildsensor auf Licht reagiert, je höher du also die ISO Zahl wählst, desto emfpindlicher reagiert der Sensor und desto heller wird das Bild. Das hat allerdings auch einen großen Nachteil: Wenn der Sensor bei einer hohen ISO Zahl nicht genügend Licht bekommt, „erfindet“ er die fehlenden Informationen dazu. Dadurch entsteht dann ein verrauschtes Bild mit falschen Pixeln. Wähle die ISO Zahl also immer möglichst niedrig. Meistens ist 100 der niedrigste Wert, je nach Ausstattung und Qualität deiner Kamera kannst du aber wenn nötig bis unter 1000 gehen.

Mit diesen drei Parametern kannst du nun die Belichtung der Bilder genau steuern. Aber wie weißt du, dass du die richtige Kombination aus diesen Parametern gewählt hast?

Kamera manuelle Belichtung

Praktischerweise gibt es im manuellen Modus dafür eine Anzeige. Bei DSLRs findest du sie meistens auf einem separatem Display, bei normalen Kompaktkameras wird sie auf dem Hauptbildschirm eingeblendet.
Wenn der Zeiger des Belichtungsmessers genau in der Mitte ist, dann hast du eine richtige Kombination aus den Einstellungen gewählt.
Im konkreten Fall eines Stop Motion Films mit gut ausgeleuchtetem Set wird das heißen, dass du die niedrigste ISO- und Blendenzahl gewählt hast und die Belichtungszeit dann entsprechend angepasst hast.

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